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Bone Gnawer: Feast Of Flesh (Review)

Artist:

Bone Gnawer

Bone Gnawer: Feast Of Flesh
Album:

Feast Of Flesh

Medium: CD
Stil:

Death Metal

Label: Pulverised Records
Spieldauer: 34:12
Erschienen: 24.07.2009
Website: [Link]

Manchmal kommt es anders als man denkt, so auch im Falle BONE GNAWER, deren myspace-Seite sehr explizit bluttriefend und abstoßend wirkt. Zieht man dazu das Gore-Cover mit dem Zombie und menschlichen Döner in Betracht, sinkt die Erwartungshaltung in Bodenfrostnähe, aber schon die ersten Töne des Openers und Titeltracks lassen einen dann schnell sehr warm ums Herz werden, denn das US-schwedische Quartett liefert mit „Feast Of Flesh“ eines der besten modernen Old-School Death Metal Alben der letzten Monate ab.

Die Bands, in denen Rogga Johansson seine Finger mit im Spiel hat, seien es PAGANIZER, RIBSPREADER oder THOSE WHO BRING THE TORTURE, sind zwar alle nicht schlecht und volle Kanne old-school, aber erst mit BONE GNAWER wird er mit blutigem Urin eine Marke im schwedischen Schnee hinterlassen. Dazu tragen sicher nicht unwesentlich seine illustren Mitstreiter wie Gitarrist Ronnie Björnström von eben RIBSPREADER, Schlagwerker Morgan Lie der Schwarzmetaller NAGLFAR und Growler Kam Lee bei, der schon MASSACRE sein derbes Organ lieh.

Alle Beteiligten sind also tief im Death Metal verwurzelt und das wird bei jedem einzelnen Song überdeutlich, hier wird nichts dem Zufall überlassen, jeder Ton sitzt an der richtigen Stelle, Minimalismus im positiven Sinne ist die Devise, übermäßig komplizierte Riffs sucht man ebenso vergeblich wie lästige melodiegeschwängerte Soli, vielmehr wird der musikalische Vorschlaghammer ausgepackt und Größen wie alten ENTOMBED, SIX FEET UNDER oder MURDER SQUAD gehuldigt, deren morbide Stimmung perfekt erfasst und wiedergegeben. Inhaltlich dreht sich alles um Gore, Horror und Kannibalismus, auch hier mit selbst auferlegter Beschränkung auf gängige Schemata und Floskeln, wen erinnern Titel wie „Hammer To The Skull“ nicht spontan an eine Band namens CANNIBAL CORPSE? Bei aller vordergründigen Stumpfheit und Brutalität vergisst Kam Lee aber nicht das fette Grinsen im Gesicht, wenn er voller Inbrunst „Cannibal Cook-Out“ oder „The Saw Is Family“ schmettert, Humor durch massive und plakative Übertreibung ist also angesagt.

Das Alles kann man nun gut oder schlecht machen oder finden, „Neu“ ist hier zugegebenermaßen nichts, aber BONE GNAWER gehen voller Elan und so kompromisslos vor, dass es eine wahre Freude ist, sich durch die zehn Songs zu bangen, die samt und sonders mitreißen, heftig grooven und sofort ins Ohr gehen. Vom Midtempo bis Vollgas wird alles geboten, die Double-Bass wird nicht geschont und „Cannibal Cook Out“ oder „Make You Die Slow“ haben das Zeug zu Klassikern.

FAZIT: Die Abzweigung zur „Schule für musikalisch-technische Innovationen“ haben BONE GNAWER verpasst und sind ungebremst bis zur Death Metal Grundschule durchgebrettert, haben dort aber ein sehr solides Handwerk gelernt und zaubern durch offensichtliche Spielfreude und Schwarzen Humor unerwartet ein gar fantastisches Debüt-Album aus dem Hut, das alle Death Metal Fans aufhorchen lassen sollte. Hier reihen sich massenweise Hits aneinander, die Liste der Ohrwürmer ist lang und so ist „Feast Of Flesh“ ein echtes Highlight in der Vielzahl von guten aber nicht überragenden Death Metal-Veröffentlichungen der letzten Monate.

Dr. O. (Info) (Review 8086x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Feast Of Flesh
  • Sliced & Diced
  • Cannibal Cook-Out
  • Make You Die Slow
  • Hammer To The Skull
  • The Saw Is Family
  • Hatchet Face
  • Defleshed And Skinned
  • Anthropophagus Beast
  • The Lucky Ones Die First

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Duff
gepostet am: 16.10.2009

User-Wertung:
14 Punkte

Hammer Album!!!
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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